Die Ruinen der Beelitzer Heilstätten im Südwesten Berlins sind zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem ein sehr beliebtes Ausflugsziel. An einem sonnigen Tag im Juli fuhr ich zusammen mit Kirsten von Sirenen und Heuler in Richtung Beelitzer Heilstätten. Nicht um alte Gebäude zu fotografieren, obwohl ich das auch noch nie geschafft habe. Seit Juni gibt es dort einen Barfußpark! Richtig gelesen! Bar-fuss-park.
Inhalt
Schuhe aus im Barfußpark Beelitzer Heilstätten!
Vorbei an einer Ruine der Beelitzer Heilstätten und dem Baumkronenpfad stehen wir schnell am Eingang des neuen Barfußpark bei den Beelitzer Heilstätten.
Am Eingang bekommen wir eine Übersichtskarte mit den dreiunterschiedlich gestalteten Pfaden. Noch schnell die Schuhe und Handtaschen in einem der vielen Schließfächer verstauen und schon geht es auf den ersten Pfad.
Roter Pfad: Über Stock, Stein und durch die Modderpampe
Von jetzt an geht es barfuß über kleine und große mit Steinen gefüllte Wege. Kiefernzapfen regen die Gehirnaktivität an, steht auf dem Flyer des Barfußpark geschrieben. Wenn das so ist: Los geht’s!
Vorsichtig geht es nicht nur über Kiefernzapfen, sondern auch Bucheckern. Die ultimative Mutprobe ist ein Weg mit Glasscherben. Aber keine Bange, die wurden vorher in der Waschmaschine von allen scharfen Kanten befreit!
Meine Füße und auch das Kind in mir lieben jedoch das Stapfen durch die dicke Modderpampe (Torf). Hier muss ich die Hosen besonders weit hochkrempeln, da die Beine bei kurzen Menschen wir mir teilweise bis zu den Knien in dem nassen Torf versinken.
Im Barfußpark werden aber nicht nur die Füße stimuliert. Im Kräutergarten kommen auch der Tast- und Geruchssinn zu Einsatz. Wusstest du das es ein Cola-Kraut gibt?
Gelber Pfad: der Kreative
Hin und wieder geht es hier auch noch durch Matsch, aber vor allem können wir uns hier an diversen Spielchen probieren oder auf dem Xylophone im Wald musizieren. Ein Aktportrait der Füße mit den Beelitzer Heilstätten im Hintergrund darf natürlich auch nicht fehlen. Wie oft darf man schon mit vollem Genuss und ohne Scham seine schmutzigen Füsse der Kamera entgegenstrecken?
Blauer Pfad: Musikalischer Waldparkur
Spätestens als wir hier barfuß über weich gepolsterten Waldboden laufen, umgeben von hochgewachsenen Nadelbäumen, breitet sich in mir eine innere Entspannung aus.
Am Ende heisst es noch ordentlich schrubben, um den Modder von den Füßen zu bekommen. Ganz entspannt geht das an der Waschanlage am Start- und Endpunkt.
Fazit: Wald tut gut und eine 2,5 h Fußreflexzonenmassage für 7 Euro Eintritt regt nicht nur die Füße und die Gehirnzellen an, auch den Magen.
Fürs leibliche Wohl: Das Barfußcafé
Seinen Hunger kann man übrigens direkt vor Ort mit Kaffee und Kuchen im Parkeigenen Café stillen. Oder man genießt ein Picknick mit eigenen mitgebrachten Leckereien.
Fast vergessen: Springen wie ein Eichörnchen
Auch das geht im Barfußpark Beelitzer Heilstätten. Natürlich barfuß, was sonst? Ich habe es höchstpersönlich getestest!
Reise-Infos:
- Über die Anfahrt, aktuelle Öffnungszeiten und mehr informiert ihr euch am besten auf der Webseite: Der Barfusspark und auf der Facebook-Seite des Barfußparks Beelitz. (Momentan ist der Park aufgrund des stürmischen Wetters für den Herbst geschlossen, aber öffnet im April nach der Winterpause wieder).
- Im Frühjahr bis Mitte Juni würde ich unbedingt einen Besuch zum Spargelessen direkt in Beelitz, der europäischen Spargelhauptstadt einplanen. Mein Lieblings-Spargelrestaurant hier.
- Ein Besuch des Barfußparks lässt sich übrigens sehr gut mit dem Besuch des Baumkronenpfades verbinden. Da möchte ich diesen Herbst unbedingt auch noch vorbeischauen. Dazu inspiriert hat mich dieser Beitrag von Inka: Der Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten.
0 Kommentare
Liebe Synke,
was sind das wieder für tolle Fotos – und ein extra-Lob für die schicke Pediküre :). Falls Du da nächstes Jahr zur Saison nochmal hinmöchtest, komme ich gerne mit. Ich liebe solche Erlebnispfade und grade meinen Läuferfüßen könnte ab und an etwas mehr Zuwendung nicht schaden.
Hallo Sandra,
na klar gern! Vielleicht im Frühjahr zur Spargelzeit 😉
Hallo Synke,
super Dokumentiert, eine gute Kombination aus Text und Bildern.
Ich konnte nur leider nicht lesen, wie viele Kilometer die einzelnen Pfade haben, würde mich interessieren, da die meisten Barfußpfade die ich kenne leider sehr kurz sind und man dabei nicht das richtige Gefühl fürs laufen entwickeln kann.
Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Mit solchen Schätzungen bin ich eher schlecht und ich habe auch keinen Schrittzähler. Es sind alles Rundwege, die sich kreuzen. Vielleicht findest du auf der Webseite des Barfußparks genauere Informationen darüber? Die Seite ist im Artikel verlinkt oder schreib Sie doch über Facebook direkt an. LG Synke
Das ist natürlich eine gute Idee 🙂
Danke!
Gern 😉