Anfang der vierten Woche haben wir die unterschiedlichsten Tempel von Angkor Wat in Kambodscha erkundet. Und glaubt mir, es waren VIELE! Die Tempelanlage von Ta Prohm beeindruckte uns so sehr, dass wir sie sogar zweimal besuchten. Ta Prohm hatte für uns etwas Geheimnisvolles, das vor allem an unserem zweiten Besuch am frühen Morgen deutlich wurde. Es lohnt sich wirklich morgens um 6 Uhr dort zu sein, wenn die Anlage noch so gut wie menschenleer ist und der Urwald drumherum langsam zum Leben erwacht. Die riesigen Bäume, die die Tempelmauern bereits seit Jahrhunderten fest im Griff haben, erfühlten mich mit Erstaunen, wie kraftvoll die Natur ist und wie klein ich als Mensch doch bin.
Nach zwei Wochen in Kambodscha ging es für uns von Siem Reap zurück nach Bangkok. Dort verbrachten wir ein paar schöne, wenn auch sehr heiße Tage mit meiner Freundin Anna und ihrer Familie. Wir waren eingeladen an der verspäteten Weihnachtsfeier der Deutschen Abteilung an der Thammsat Universität teilzunehmen. Ein von den Deutsch-Studenten im dritten Jahr organisierter und durchgeführter Ausflug nach Nakhon Pathom, führte uns zum höchsten Chedi Thailands, zu traditionellen Märkten und einem wenig touristischem, aber sehr schönen Palast Saman Chan.
Ursprünglich wollten wir am Sonntag noch für ein paar Tage nach Chiang Mai. Die Tickets für den Nachtzug waren allerdings für unsere möglichen Hin- und Rückfahrttermine restlos ausgebucht. Meiner Mom machte die Hitze in Bangkok etwas zu schaffen und wir entschieden uns spontan, die letzten Tage vor ihrem Rückflug auf der Insel Koh Samet zu verbringen. Die absolut beste Entscheidung, die wir treffen konnten! Ich glaube sie würde ihren morgigen Flug nach Deutschland am liebsten umbuchen und noch ein wenig bleiben.
Unser Lieblingstempel Ta Prohm am Morgen.
Langsam schiebt sich die Sonne hinter dem berühmter Tempel Angkor Wat empor. Idyllisch, aber nur wenn man nicht selbst dabei war. Was einem niemand über den Sonnenaufgang in Angkor Wat sagt, widme ich noch einen separaten Blogbeitrag. Später ging es noch auf eine „Kaffeefahrt“ zu den Schwimmenden Dörfern am Tonle Sap, dem größten Binnensee Südostasiens. Wer mit dem Gedanken spielt dorthin zu gehen, sollte vorher mal die Bewertungen auf TripAdvisor lesen. Ich rate jeden davon ab, die Schwimmenden Dörfer in Siem Reap zu besuchen, eine absolute Touristenfalle! Es gibt sicher auch andere Ecken und Touren, deshalb sehr sorgfältig recherchieren!
Bummel durch einen typischen Markt in Siem Reap während der Mittagszeit. Hier gibt es von Lebensmitteln über Goldschmuck, Schuhen, BH’s, festlichen Kleider und Toilettenartikel alles was das Herz begehrt. Zwischendrin spielen die Kinder der Händler, es wird gegessen oder wie der Herr im Foto Mittagsruhe gehalten. Das Leben in Kambodscha spielt sich wie hier, sehr viel in der Öffentlichkeit ab. Am Abend wurden wir noch Zeugen einer anstehenden Geburt. Einer Frau mit Kind platze vor dem Laden in dem wir saßen die Fruchtblase. Das Krankenhaus hatte sie zuvor weggeschickt, weil sie die 30$ für eine Geburt nicht hatte. Unter Aufregung und Tränen gab jeder der jungen Masseure und Masseurinnen, des Fußmassage-Salon ein paar Dollar ihres Tagelohnes, um die Frau zu unterstützen.
Zurück in Bangkok. Etwas Erholung vom Reisen beim Familienspaziergang zum Nachtmarkt.
Die Deutsch-Studenten im Zweiten Jahr nach ihrer Aufführung zur verspäteten Weihnachtsfeier. Diese Truppe gab einen chinesischen Tanz anlässlich des Chinesischen Neujahr zum Besten. Witzig waren die vorgetragenen chinesischen Weisheiten in Deutscher Sprache mit chinesischem Akzent. Die Studenten des ersten Jahres performten den Song Einmal um die Welt, vom Sänger CRO: Die Studenten des dritten Jahres führten ein Theaterstück von Momo nach einer Geschichte von Michael Ende auf. Zwischendurch gab es thailändisch scharfes Essen, Kekse und echten Dresdner Stollen. Am Ende wurden unter großem Jubel und Gekicher Geschenke per Tombola Los vergeben und es wurde gewichtelt. Meine Mom „erwichtelte“ ihr eigenes Geschenk, war aber trotzdem überrascht, weil Anna es besorgt hatte. Ich bekam das Buch „1001 Ways to Relax“, bis auf den Titel alles in Thai. Bis ich das durchhabe, bin ich sicher Tiefen entspannt! Ein rundum schöner Nachmittag, mit interessanten Einblicken in das thailändische Studentenleben.
Exkursion der Deutsch-Studenten im Dritten Jahr nach Phra Pathom zum höchsten Chedi Thailands und zur Palastanlage König Vajiravudh (1901) in Nakhan Pathom. Einer Stunde nordwestlich von Bangkok. Die von drei Studentinnen organisierte Tour ist Teil ihrer Abschlussarbeit.
Abschiedsessen im Thai Restaurant Baan Nhuer Nham am Fluss mit meiner Freundin und ihrer Familie. Bevor es für uns auf die Insel Koh Samet geht und meine Mom nach vier Wochen zurück nach Hause fliegt.
Tägliche Fotoeindrücke gibt es wie immer auf Instagram. Hashtag: #SynkeAsia
1 Kommentar
Für mich waren die Begegnungen mit den Menschen des jeweiligen Landes die wertvollsten Augenblicke der Reise. Manchmal kommt man schnell in Kontakt. Oft ist es gut, einfach ein wenig Geduld zu haben. In beiden Ländern liebt und achtet man die Kinder und die Tiere. Auf der Strasse befindliche Tiere werden angehupt und sie bekommen die Möglichkeit sich von der Strasse zu entfernen. Die Kinder haben wir als sehr entspannt wahrgenommen. In Kambodscha brauchen die Kinder sehr grosse Unterstūtzung.
Kambodscha heute, mit seiner Geschichte, finde ich sehr spannend. Das Land, in dem die Unterschiede im Grunde nicht grösser sein können, befindet sich in einer grossen Entwicklungsphase. Bin gespannt wo es in 20 Jahren stehen wird.