Als ich kürzlich den Garten meiner Eltern hütete, habe ich mich fast ausschliesslich von frisch geernteten Gemüse und Früchten ernährt. Für den nachmittäglichen Kaffee mit dem Nachbarn fand ich im Kühlschrank nur Reismilch, die aber zu meinem Erstaunen ziemlich lecker schmeckte. Sogar einen Pudding habe ich daraus gezaubert. Mit jeder Menge Gemüse aus den elterlichen Garten zurück in Berlin, formte sich die Idee mich von vegetarisch hin zu einem veganen Speiseplan zu orientieren.
Ich habe Milch schon seit einiger Zeit in Verdacht bei mir für gesundheitliche Probleme zu sorgen. Konnte mich aber bisher nicht durchringen, das mal konsequent durch Verzicht zu testen. Nachdem lesen eines Berichtes über die Verschlechterung bei der Haltung von Legehennen, verging mir auch irgendwie der Appetit auf Eier.
Inhalt
Der Plan – Einen Monat vegan ernähren
Der Plan war am 1. September zu beginnen und mindestens einen Monat durchzuhalten, um überhaupt einen Vergleich zu haben. Da ich seit 13 Jahren Vegetarier bin, dürfte die Umstellung auch kein riesiger Schritt sein, oder? Obwohl, ich mag meinen Kaffee schon sehr gern mit Milch und liebe meine Stullen mit Butter.
Wie lief es mit der veganen Ernährung
Am ersten Tag lief auch alles super, bis mir am zweiten Tag jemand einen Oreo mit brauner Cremefüllung anbot. Ich habe nicht viel nachgedacht und mit einem Happen war die Leckerei schon in meinem Mund.
Leider fragte ich mich einen Moment zu spät: “Was ist eigentlich in einem Keks drin?” Google konnte mir das innerhalb weniger Sekunden genau beantworten. Milch und Ei waren nur in denen mit heller Creme, noch einmal Glück gehabt. Dachte ich! Die anderen Zutaten waren augenscheinlich vielleicht vegan, aber teilweise unaussprechlich und natürlich enthielten sie jeder Menge Zucker.
Mir wurde schnell klar: das wird kompliziert. Süßigkeiten kaufe ich mir selten, aber es werden mir schon sehr oft Kekse und Schokolade irgendwo angeboten. Die ersten zwei Wochen verliefen entsprechend schwierig, hach!
Heute sind es schon drei Wochen und es läuft schon sehr viel besser. Der positive Nebeneffekt ist, dass ich wieder viel mehr selbst koche und mir mehr Gedanken über gesunde Ernährung mache. Ich lese viel zum Thema, da ich mich möglichst ausgewogen ernähren möchte.
Vegane Food Fotografie
Ich habe die Chance natürlich auch genutzt, um mich der Food Fotografie intensiver zu widmen. Einen ersten Eindruck gibt es mit diesem Instagram Foto-Mix:
Mehr vegane Eindrücke gibt es auf Instagram unter dem Hashtag #VeganSept
Ein spannendes Foto Experiment wären auch die Gesichter der Kellner, Bedienungen und Bäcker festzuhalten, wenn ich frage ob ich den Latte Macchiato auch mit Soja Milch bekommen kann. (ausgenommen sind Stadtteile wie Friedrichshain, Kreuzberg, Mitte und Prenzlauer Berg)
Das Ergebnis – Ein Monat vegan
Ein absolut positiver Nebeneffekt ist, dass ich wieder in alle Jeans reinpasse. Irgendjemand hatte die während des Sommers eine Nummer kleiner genäht! Frechheit!
Wie geht’s weiter? Auf die Gefahr hin, dass meine Freunde mich jetzt nicht mehr zum Essen einladen wollen, ich hänge noch einen Monat ran. Ich habe das Thema bisher noch sehr oberflächlich betrachtet. Im Oktober will ich intensiver nach weiteren Alternativen zu Milch und Eiern suchen. Kuchen backen steht zum Beispiel ganz oben auf der Liste von Sachen, die ich unbedingt ausprobieren will.
Vegane Links:
Milch und Zucker – gemütlicher Coffeeshop mit allerlei veganen Kuchen
Sigriya – Sri Lankanisches Restaurant. Mein absoluter Geheimtipp Nähe Boxhagener Platz. Eine große Auswahl an vegetarischen Gerichten, die fast alle auch Vegan sind.
Pinterest – unerschöpfliche Quelle leckerer, veganer Rezeptideen. Auf Pinwänden sammeln und später ausprobieren.
Was ist Drin? – Konsultiere ich gern, um zu prüfen was in welchen Lebensmitteln enthalten ist, z.Bsp. in Oreo Keksen
5 Kommentare
Das klingt gut! Dann sollten wir mal zum Essen zu dir kommen. Sag bescheid, wenn wir Thxgiving etwas besonderes einplänen sollten 🙂
Ich koche sehr gern mal für euch oder wir kochen zusammen was Thailändisches! Wegen Thanksgiving reden kurz vorher mal.
Wirklich tapfer das Experiment – ich war vor Jahren mal auf dem Weg
zum Vegetarier aber habe mich dann doch dagegen entschieden. Auf
Milch verzichten kenne ich gut aber auch noch auf Eier – schon schwer.
Besonders in Fertigprodukten sind ja sehr häufig auch Eier. Alle Daumen
sind gedrückt für die Verlängerung des Experiments. Die schönen Fotos
sind dann auch noch ein angenehmer Nebeneffekt.
Danke für Deinen Zuspruch! 😉 Das Schöne ist vorallem, dass ich die Finger von den ungesunden Fertigprodukten lasse und vom Naschkram.
Finde ich cool! Ich habe auch vorher sehr lange vegetarisch gelebt und der Umstieg war wirklich nicht sonderlich schwer (obwohl ich immer dachte, dass ich im ganzen Leben niemals auf Käse verzichten könnte).
Vielleicht hast du ja auch Lust gleich noch bei meinem Blogevent mitzumachen als kleiner Ansporn für ein veganes Herbstgericht?!
Alles Liebe,
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