Nantes liegt in Frankreich, nur 50 Kilometer von der Atlantikküste entfernt. Das ist alles was ich über die Stadt wusste, als ich in einer schlaflosen Nacht in Bangkok spontan mein Ticket für eine Reiseblogger-Konferenz in Nantes buchte.
Ende August war es soweit. Ich flog mit Transavia, der einzigen direkten Verbindung von Berlin in die Bretagne nach Nantes. Kurze zwei Flugstunden später betrat ich nach zehn Jahren das erste Mal wieder französischen Boden. Warum hatte ich nur solange gewartet? Diese Frage sollte ich mir während meines einwöchigen Aufenthaltes in der Bretagne noch öfter stellen. Ja, warum eigentlich. Ein bißchen lag es wohl daran, dass ich kein französisch spreche. Okay, ein paar Worte wie Merci, Crossaint, Baguette und Formage vielleicht schon. Verhungern würde ich also garantiert nicht.
Willkommen in Nantes!
Die Bretonen wissen wie man es sich gut gehen lässt. Zum Auftakt am Vorabend der Konferenz werden wir im Schloss, dem Château des ducs de Bretagne inmitten von Nantes begrüßt. Als ich über die steinerne Brücke, des Schlossen schreite beginnt die bretonische Musikkapelle „Le Bagad de Nantes“ ihr Live-Konzert. Erstaunt stelle ich fest, dass Duddelsack gespielt wird! Später lerne ich das Bretonen Kelten sind, genau wie ihre britischen Verwandten und Bretagne im Deutschen früher auch als Kleinbritannien bezeichnet wurde.
Die Architektur des Innenhofs ist mindestens genauso imposant wie das Äussere, aber damit beschäftige ich mich nicht allzu lang. Ich bin abgelenkt von den aufgebauten Delikatessen und Weinständen. Mehrheitlich sind lokale Produzenten anwesend.Ich schnappe mir ein Gläschen Weißwein und komme mit Erik dem Duddelsack-Spieler ins Gespräch.
Am Austernstand lasse ich mich verführen, die erste Auster meines Lebens zu probieren. Diesen besonderen Anlass habe ich mir extra für einen Ort aufgehoben, wo sie mit Sicherheit auch wirklich frisch sind. Austern essen ist ja ein umstrittenes Geschmackserlebnis, aber mir schmecken sie. Vegan sind die natürlich nicht, aber manchmal muss man persönliche Opfer bringen.
In Frankreich darf natürlich auch richtig leckerer Käse nicht fehlen und natürlich Galettes. An Galettes ob herzhaft oder süss kommt man in Nantes auf keinen Fall vorbei. Dazu wird Cidre, ein leicht alkoholhaltiger Apfelwein (ca 2,5%) aus Tassen getrunken.
Am späten Abend geht es mit ein paar neuen Blogger-Bekanntschaften auf einen kurzen Abstecher in den botanischen Garten. Der „Jardin des Plantes“ lockt mit Lichtinstallationen auch nachts noch Heerscharen von Besuchern an. Die Rückkehr des Sommers und das Jazzfestival „Rendez-Vous de l’Erde“ an diesem Wochenende haben sicher auch etwas mit den vielen vergnügten Menschen im botanischen Garten und den Strassen von Nantes zu tun.
Ankunft in Nantes
- Direktflüge 2 x wöchentlich von Berlin Tegel mit Transavia
- Mit dem Flughafenbus man für 7,50€ alle 20 Minuten ins Zentrum von Nantes
- Öffentliche Verkehrsmittel: Bus, Straßenbahn (1h Ticket = 1,50€)
- Mit dem Pass Nantes (24/48/72 h) gibt es nicht nur freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Man erhält auch freien Zugang zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Hotspots der Stadt
Danke an „Le Voyage à Nantes“ für die Einladung.
0 Kommentare
Hallo Synke,
Dein Beitrag hat uns sehr gut gefallen. Wir hoffen, dass Du Dir auch etwas davon nach Berlin mitgenommen hast! Ich denke Nantes kann man mit seiner Kreativität wirklich jedem empfehlen – eine aussergewöhnliche Stadt!
Viele Grüße auch von Uschi!
Hallo Günter und Uschi,
ja, Nantes und die Begegnungen mit vielen interessanten Menschen hat mich sehr inspiriert! Weitere Geschichten aus Nantes und der Bretagne sind schon in Arbeit.
Viele Grüße und alles Liebe!