Die Flugtickets sind gebucht, Anfang März fliege ich für zwei Wochen nach Myanmar (ehemals Birma/Burma)! Mit Air Asia geht es für nur 92€ in die ehemalige Hauptstadt Yangon und 14 Tage später von Mandalay zurück nach Bangkok. Bin ich für Thailand und Kambodscha in den letzten Wochen mit relativ wenig Planung und viel Spontanität sehr gut weitergekommen, erforderte Myanmar ein bisschen mehr Vorbereitung.
Inhalt
1. Visum beantragen
Ohne Visum kommt man nicht nach Myanmar. Es muss im Voraus beantragt werden und wird nicht wie in Kambodscha bei der Einreise am Flughafen ausgestellt. Myanmar stand zwar schon bei meiner Abreise aus Deutschland auf meiner Wunschliste, ich wollte mich aber ungern festlegen. Im Januar hatte ich bereits recherchiert, das man ein Visum für Myanmar auch problemlos in Bangkok beantragen kann.
Botschaft
Die Botschaft der „Republik Union Myanmar“ befindet sich in Bangkok in der 132 Sathorn Nua Road. Am besten nimmt man die Metro (BTS) bis zur Station SURASEK. Unbedingt darauf achten Ausgang Nr. 3 zu nehmen, dann sind es nur noch knapp 100-200 Meter direkt an der Strasse entlang bis zur Botschaft. Die Visa Abteilung ist in der Querstraße vor der Botschaft.
Benötigte Unterlagen
- Reisepass
- 1 ausgefülltes Visa Formular
- 2 Passfoto (1 x aufgeklebt, 1x angeheftet)
- 1 Kopie des Reisepasses
- Adresse der Unterkunft in Myanmar
Nachweis über Hin- und Rückflug
Visumsantrag: 9.00 -12.00 Uhr
Ich war letzte Woche in Bangkok bei der Botschaft und habe ohne Probleme oder einen Nachweis über die Dringlichkeit meiner Reise das Expressvisum innerhalb eines Tages bekommen. Ich hatte alle Unterlagen dabei, aber es gibt in der Straße auch Büros, die von der Passkopie bis zum Passfoto alles schnell und für eine fairen Preis anbieten. Ist also ziemlich entspannt. Ich kam Donnerstag morgens um ca 9.30 Uhr an musste nicht sehr lange warten.
Tipp zum Zeitsparten: Die Unterlagen bereits komplett ausgefüllt mitbringen, dann bekommt man gleich eine Wartenummer für die Abgabe des Visumantrages. Meine Wartezeit beschränkte sich letztendlich auch nur auf eine halbe Stunde. Ausgefüllter Visumantrag, Pass und die Visumgebühr werden abgeben und ich bekam eine Quittung, mit der ich meinen Pass wieder abholen kann. Ein Bekannter verbrachte eine Woche vorher, aber schonmal sehr viel mehr Zeit dort. Ist sicher ein bisschen Glücksache.
Visumabholung: 15.30 – 16.30 Uhr
Am Vortag hatte es in Bangkok wieder verstärkt Unruhen bei den Demonstrationen gegeben und ich wollte keine Risiko eingehen irgendwo im Stau zu hängen. Deshalb blieb ich in der Gegend. Viel ist dort nicht los, so verbrachte ich meine Zeit mit Essen, Kaffee trinken und Myanmar Reiseführer lesen in einem charmanten veganen Café. Obwohl ich zur Abholung sicher eine halbe Stunde früher dort war, schlängelten sich bereits viele Wartende an der Mauer der Botschaft entlang. Am Nachmittag waren das somit sicher noch einmal eine Stunde Wartezeit.
Kosten Visum
- Expressvisum (selber Tag) = 1260 THB
- Nächster Tag: 1060 THB
- Drei Tage: 860 THB
Hat man das Visum im Pass ist es drei Monate ab Ausstellung für genau 28 Tage gültig.
2. Geld
Die Währung in Myanmar ist der Kyat, den man nur im Land erwerben kann. Wie auch in Kambodscha ist ausserdem auch der US Dollar ein Zahlungsmittel. Das Guesthouse in dem ich mich für die ersten zwei Tage in Yangon eingemietet habe, hat mir seine Preise schonmal in Dollar angegeben. Meine bisherige Recherche hat ergeben, dass Unterkünfte und Eintrittspreise in US Dollar gezahlt werden können. Essen, Souvenirs und Transportmittel besser in der Landeswährung Kyat gezahlt werden. Ganz genau werde ich das dann sehen.
1000Kyat = 1 USD = 0,73€ (Stand 28.2)
Aus Berichten von anderen Reisenden weiß ich, dass nur ungeknickte, vollkommen saubere Dollarnoten im Land akzeptiert werden. Die besorge ich mir kurz vor meinem Abflug an Bangkok’s City Flughafen „Don Muang“, dass soll wohl kein Problem sein. Mittlerweile soll es auch ATM’s in Myanmar geben.
Zweihundert Euro in Dollar sowie die Hoffnung das ich mit meiner DKB Visa Karte an den Geldautomaten Cash bekomme, müssen ausreichen. Mit einer höheren Summe Bargeld im Gepäck fühle ich mich sonst unwohl.
Geldtausch nur in den Banken und offiziellen Wechselstuben, da man auf dem Schwarzmarkt mal nett gesagt drauf zahlt.
3. Gepäck
Apropos Gepäck! Wer jetzt dachte, das mit dem Geld ist kompliziert, der irrt. Myanmar wird meine erste längere Reise ganz allein sein und ich möchte flexibel reisen. Ich will mit nur einem mittelgroßen Rucksack und einer kleinen Umhängetasche für meine Kamera unterwegs sein. Ob ich das hinkriege?
Auf meinem Flug von Berlin nach Bangkok benötigte ich allein für meine Kamera, Laptop und Reisekrimskrams einen eigenen Rucksack. Alles andere war in meinem treuen Reisetrolley.
4. Reiseroute
An der Reiseroute bastle ich immer noch. Mir fällt es schwer mich so absolut festzulegen, wo bleibt denn da die Spontanität? Drauf stehen auf jeden Fall erstmal folgende Orte:
- Yangon
- Hpa -An – Höhlentour
- Bagan
- Inle Lake – Bootstour, Kalaw, Kakku
- Hspipaw?
- Mandalay und Umgebung. z.Bsp. U-Bein Brücke in Amarapura
Wie ich dann von A nach B komme wird sich sicher zeigen.
Update! Meine Reiseroute ergab sich zwischendrin komplett anders. Habe mich treiben lassen und aufgrund unterschiedlicher Begegnungen und Ereignissen sah es am Ende so aus:
- Yangoon
- Kyaikto (Golden Rock)
- Bago
- Kalaw (2 Tage Trekking Tour nach Inle Lake)
- Inle Lake
- Bagan
- Mandalay
- Mandalay Umgebung (Sagain, Inwa, Amarapura)
5. Unterkünfte
Scheinbar übersteigt die Nachfrage an Unterkünften oft noch das Angebot. Aus unterschiedlichen Quellen habe ich die Empfehlung bekommen alle Unterkünfte mindestens zwei Tage im Voraus zu buchen. Meine Ausgabe des Stefan Loose Reiseführers ist in Bezug auf Unterkünfte schon veraltet, aber ich bin in derem Online Bereich fündig geworden. Adressen für weitere Unterkünfte habe ich bei verschieden Bloggern bekommen, die kürzlich in Myanmar unterwegs waren (Siehe Recherche).
Mein Gästehaus in Yangon habe ich ganz altmodisch per Email angeschrieben. Wer bereit ist etwas mehr Geld (35 USD+ ) auszugeben, wird bei Agoda.com fündig. Eine Hotelbuchungsplatform, die uns in Kambodscha sehr gute Dienste geleistet hat. Gerade als Alleinreisende mit einem Budget, ist das bis auf ein oder zwei Ausnahmen nicht drin. Mir schwebt da eher was zwischen 15 bis 30 USD vor.
6. Recherche
Ich habe ein Ausgabe vom Stefan Loose Reiseführer Myanmar im Gepäck, darüber hinaus habe ich mir viele aktuelle Information zu Touren, Unterkünften, Kosten und mehr auf verschieden Reiseblogs zusammengesucht. Entscheidet war dabei für mich die Aktualität. In der Facebook Gruppe „Frauen reisen solo!“ gab es viele wertvolle Tipps.
Ich habe auch Instagram nach Hashtags wie: Myanmar, Bagan, Yangon, Mandalay etc. durchsucht, um Fotos anderer Reisender zu finden. Dann einfach über die Kommentarfunktion Kontakt aufgenommen und meine Fragen gestellt. Fast alle Instagramer waren super hilfsbereit. Es lebe Social Media!
Mittlerweile habe ich eine Zusammenfassung mit vielen Tipps meiner Reise verfasst: Myanmar von A-Z. Folgende Ressourcen waren mir eine riesige Hilfe bei der Vorbereitung der Reise.
Verschiedenes zu Myanmar Faszination Südostasien
Inle See/ Kakku/ Kalaw: Peters Travel
Detailierte Info zu Währungen, ATM und Umtausch: A Skinny Escape
Fotografisch habe ich auch schonmal ein bisschen vorab gestöbert, einfach um schon einmal eine Idee zu bekommen was mich erwartet. So habe ich Plattformen wie Flickr, Photocirle wieder mit Stichworten z.Bsp. Myanmar durchsucht.
16 Kommentare
Wow, das klingt echt spannend! Ich wünsch dir ganz viel Spaß auf der Reise, Synke!! Bin gespannt auf Bilder und Berichte darüber!
Danke! Fotos und Berichte gibt es auf jeden Fall…nach Myanmar kommt an Technik allerdings nur mein Smartphone und die Kamera mit. Meine wöchentlichen Fotowochen müssen dann mal 14 Tage pausieren!
Wenn du es hinbekommst, fahr zum „Goldenen Felsen“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Fels). Ist zwar ein ziemlicher Trubel dort, aber fast ausschließlich Burmesen.
Und wenn du eine wirklich interessante Führung durch Yangon möchtest, lass dich von der „Golden Harp“ Taxifahrervereinigung fahren. Das sind ehemalige politische Gefangene, die jetzt Touristen die Orte der Diktaturgeschichte zeigen. (http://bit.ly/1loKMAO)
Viel Spaß!
Frank
Vielen Dank Frank für Deine Tipps! Ist notiert! Ich werde natürlich berichten! Grüße nach Berlin
Das hört sich ja wirklich sehr interessant an. Du bist gut vorbereitet. Es wird sicher eine wundervolle Zeit sein. Bin gespannt auf deinen Bericht und die Bilder. Viel Glück deine Mami
Ich bin auch sehr gespannt auf einen Bericht. Bei uns gehts Anfang Mai los nach Myanmar 🙂
Oh wie schön! Mich hat Myanmar umgehauen und ich will auf jeden Fall noch einmal zurück und mehr vom Land sehen. Erste Myanmar Eindrücke gibt es schon im Blog. Weitere sind bereits in Arbeit 😉
Hallo, ich moechte im Januar nach Myanmar reisen. Ich habe auf veschiedenen Seiten gelesen, dass ich fuer manche Landesteile eine Einreisegenehmigung brauche, die ich vorher in der Hauptstadt beantragen muss. Wie war das bei deinen Reisezielen?
Vielen Dank schon mal im Voraus 🙂
Hallo Emely,
alle Ziele auf meiner Reiseroute waren mehr oder weniger touristisch und ohne irgendwelche Genehmigungen möglich. Ich habe zwei Spanier getroffen, die im Februar 2014 über Thailand im Süden von Myanmar eingereist sind und auch die brauchten keine Genehmigung. Ich vermute das betrifft Ecken, die Touristisch nicht erschlossen sind und in denen eventuell auch noch Unruhen stattfinden. Soweit ich es verstanden habe gibt es in Myanmar verschiedene Volksgruppen, die Unabhängigkeit anstreben. Besorg Dir den Stefan Loose Reiseführer, da stehen im Zweifel solche Sachen drin, falls Du wirklich irgendwohin fernab der touristisch erschlossenen Routen möchtest.
LG Synke
Hi Synke,
habe gerade gesehen, dass du mich eingefügt hast. Schöne Idee,
Merci vielmals, Peter
He Synke!
Ich bin (unter anderem durch deine Berichte) auf den Myanmar-Geschmack gekommen und plane einen 2wöchigen Trip Anfang Dezember. Ich feile gerade an der Route, werde mich aber wohl an deiner Tour orientiere 😉 Kannst du mir ein paar Tipps zu deinen Unterkünften und dem jeweiligen Vorgehen geben (alles vorher rausgesucht und dann Step b Step gebucht?). Liebe Grüße, Silke
Toller Artikel mit ganz wichtigen Informationen. Insbesondere über die Währung und das Geld vor Ort sollte man sich ausreichend informieren, damit es später dort nicht zu Problemen kommen. Letzendlich finde ich eine gesunde Mischung aus unterschiedlichen Zahlungsmitteln immer sehr wichtig.
Hallo und Glückwunsch, tolle Seite.
Werde ich sicher noch eine Weile drin stöbern. Ich plane 2017 Januar/Februar für 4 Wochen das Land zu besuchen, oder auch kürzer, denn das Angebot an Hotelzimmern am Meer, unter 50 Euro ist sehr, sehr überschaubar, oder stelle ich mich zu dumm an bei der Suche? Was ich auch noch nicht gefunden habe was kostet ein Essen so in der Regel?
Gruß Micha
Hallo Michael,
danke dir 😉 Ich war leider nicht direkt am Meer. Grundsätzlich würde ich erstmal nur die erste Nacht buchen und dann vor Ort selbst schauen. Es stimmt, dass Myanmar in der Unterkunft teurer ist als beispielweise Thailand. Januar und Februar ist auch eher Hochsaison, deshalb könnte es voll und teurer sein. Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass man trotzdem in Asien vor Ort überall noch einmal günstiger wegkommt. Nicht alle B&B oder kleinen Hotels schalten ihre Angebote auch schon online.
Lokales Essen bekommst du zwischen 1-5 Dollar. Europäische Sachen wie Pasta und Pizza sind teurer. Richtige Restaurants nach westlichem Standard natürlich auch. Das alles variiert stark nach Region und wie touristisch es bereits ist. Ich bin vegan und deshalb habe ich auch nichts mit Fleisch gegessen, dass kostet sicher auch etwas mehr als meine Menüs 😉
Ich hoffe das hilft dir weiter. Ich würde definitiv mindestens 3 Wochen einplanen, falls du 4 Wochen hast noch besser!
Ein schöne Reise und plane nicht alles bis ins Detail, lass dich etwas treiben und sei flexibel!
Grüsse, Synke
Hallo Synke,
vielen Dank für all die hilfreichen Informationen auf deinem Blog!
Ich plane auch grad unsere Reise im November für 2,5 Wochen durch Myanmar. Bisher hatte ich Hpa-An auf meiner Route eingeplant, jedoch auch nicht mit voller Überzeugung, da man scheinbar von dort aus nicht gut weg kommt. Zudem hat mich in den letzten Tagen der Gedanke eine Tour durch die Natur bei Hspipaw nicht mehr losgelassen.
Warum hast du beides weggelassen? Würdest du die Route so wieder machen oder doch eines der Reiseziele (Hpa-An/Hspipaw) einbauen?
Freu mich auf deine Tipps.
Liebe Grüße,
Carina
Hi Carina,
das freut mich. Ich hatte Hpa An/Hspipaw auch auf dem Schirm. Am liebsten wäre ich damals dorthin und sogar noch etwas südlicher gereist. Aber da ich nur 14 Tage in Myanmar hatte, hätte ich dann die anderen Sachen nicht geschafft. Im Nachhinein hätte ich mir lieber Mandalay gespart, aber von dort hatte ich meinen Rückflug gebucht. Ansonsten würde ich die Reise wieder genauso machen. Wenn es zeitlich bei dir reinpasst mach das auch. Ich hatte die schönsten Begegnungen mit den Einheimischen an den weniger touristischen Orten und das hat für mich einen Teil der Reise ausgemacht. Ich hatte ja nicht alle Reisestationen in Myanmar vorher fest eingeplant. Ich bin vom Typ her so, dass ich mich auch gern mal treiben lasse und schaue was passiert. Das ist nicht für jeden etwas, das weiß ich auch. Ich mag es 😉
Ansonsten wünsche ich dir eine wunderbare Zeit in Myanmar, es ist nach wie vor die schönste Reise meines Lebens!
Liebe Grüße, Synke