Im Januar 2012 hatte ich die verrückte Idee ein 365 Tage Fotoprojekt zu starten. Wie der Name vielleicht schon verrät, wollte ich täglich mindestens ein Foto schießen, um meine bisherigen fotografischen Kenntnisse zu verbessern.
Seit meiner ersten Digitalkamera in 2004 , war fotografieren irgendwie nicht mehr dasselbe. Gesagt getan. In der ersten Woche startete ich einen Blog bis ich in Woche zwei auf die Fotografie Community „365 Project“ aufmerksam wurde, die genau dieses Ziel verfolgte.
Inhalt
Das 365 Tage Fotoprojekt
Ich legte mir dort kurzerhand ein eigenes Profil an und entschied mich anfangs für einen kostenlosen Basis-Account. In dem Fall hat man nur ein Fotoalbum und kann jeden Tag nur ein Foto hochladen. Ich musste mich also täglich für ein Motiv entscheiden. Das fiel mir anfangs unheimlich schwer.
Auf dieser Plattform hatte außerdem ich die Möglichkeiten anderen (Hobby)Fotografen zu folgen und deren Werken zu kommentieren oder zu Favorisieren. Natürlich hatten auch sie alle das eine Ziel ihr 365 Tage Fotoprojekt erfolgreich zu beenden.
Mit der Zeit baute ich mir eine Gruppe von Followern auf und folgte wiederum anderen Fotografen. Ich folgte vor allem denen, deren Stil und Fotos ich mochte, die mich inspirierten oder anspornten.
Die Neue Kamera
Ungefähr im vierten Monat des 365 Tage Fotoprojektes beschädigte ich während eines Urlaubs meine noch neue Kompaktbildkamera und nahm das zum Anlass mir endlich meine erste Spiegelreflexkamera zu kaufen. Ich war mit meiner bisherigen Kamera, die über keine manuellen Einstellungen verfügte, bereits an meine Grenzen gekommen.
Vieles was ich in meiner Projekt bei anderen Fotografen gesehen hatte, konnte ich damit einfach nicht ausprobieren. Deshalb war ich letztendlich auch gar nicht so traurig und entschied mich recht schnell für die Neue.
Ob ich 1 Jahr durchgehalten habe?
Ja, klar habe ich! War es einfach? Nein, das nicht, aber ich beendete mein Projekt in 12 Monaten und ein paar extra Tagen. Die Freiheit ein paar Tage wegen Krankheit, schlechtem Winterwetter oder fehlender Motivation nicht zu fotografieren, habe ich mir mal herausgenommen. Mein Projekt – meine Regeln!
Was mich das 365 Tage Fotoprojekt gelehrt hat
Mein Gefühl und mein Blick für was ein Foto sein könnte und was nicht haben sich geschärft. Motive gibt es überall um mich herum. Ich habe ein besseres Gefühl für Bildaufbau entwickelt und zahlreiche Techniken erlernt. Nach ersten Frustrationen mit der neuen Spiegelreflexkamera, habe ich mir Zeit genommen meine neues „Baby“ richtig kennenzulernen.
Mittlerweile fotografiere ich fast ausschließlich im manuellen Modus. d.h ich stelle alle Funktionen wie Blende, Belichtung, Belichtungszeit und ISO je nach Lichtverhältnissen und Motiven neu ein. Abgesehen davon das ich mit Stolz sagen kann, dass ich eine bessere Fotografin als noch vor einem Jahr bin. Habe ich auch sehr viel über mich selbst gelernt.
Fotografie ist mein Ding! Das Medium um mich auszudrücken.
Ich glaube fest daran, das jeder Mensch kreativ sein kann und das suchen soll was zu ihm passt. Kreativität allein oder eine gute Kamera machen keinen Fotografen. Übung, die Kenntnisse über diverse Techniken, Ausdauer und Leidenschaft schon eher.
Mein Leben nach meinem 365 Tage Fotoprojekt
Anfang des Jahres habe ich einen einwöchigen Fotografie Kurs (ist z.Bsp. als Bildungsurlaub möglich) an der VHS in Berlin belegt. Der hat einiges was ich mir selbst beigebracht habe nochmal gefestigt und ich hatte viele kleine AHA Momente.
Ich habe aber sonst auch noch einige neue Sachen gelernt, die ich mich nochmal ein ganzen Stück nach vorn gebracht haben. Im Moment besuche ich an der VHS einmal in der Woche einen zehnwöchigen Adobe „Lightroom“ Kurs. Ein Programm zur Bildarchivierung und -bearbeitung. Damit meine Fotos noch schöner werden! Juhu!
Nach dem 365 Tage Fotoprojekt ist vor vielen weiteren Fotoprojekten
Klar das Projekt ist beendet was aber nicht bedeutet, das ich meine Kamera jetzt in die Ecke lege und einstauben lasse. Ich werde weiter lernen, lernen, lernen! Gerade bekam ich aufregende Neuigkeiten! Trommelwirbel: Bereits seit März stehe ich auch auf der Warteliste für einen Portraitkurs. Vor ein paar Tagen kam endlich die Mitteilung, dass ich an 2 Wochenenden im Mai und Juni dabei bin!
Ich brauche demnächst also sicher willige Models zum Portraitieren. In der Kategorie Fotografie dieses Blogs könnt ihr über Sachen lesen bzw. sehen, was ich gelernt habe und ich gebe gern Tricks, Kniffe oder Anregungen weiter. Einfach gespannt sein was so kommt. Immer gern auch Fragen stellen!
Mein persönlichen Höhepunkte meine 365 Tage Fotoprojektes habe ich hier nochmal als Collage zusammengestellt. Jeweils ein Lieblingsfoto eines jeden Monats. Wer sehr viel Zeit und Musse hat, kann gern mein komplettes Projekt hier durchblättern.
Hast Du selbst auch schon ein solches 365 Tage Fotoprojekt gemacht? Oder hast Du Lust es zu versuchen? Erzähl mir mehr in den Kommentaren!
7 Kommentare
tolle Fotos, weiterhin viel Erfolg
Danke 😉
The 365 project is such a wonderful way to learn but also to meet other people from all over the world
yes, it definitly is! Wonderful peole like you!
die sind ja der Wahnsinn… Echt schöne Bilder!
Ich bin gleich bei deinem 365- Tage- Projekt hängen geblieben und war hin und weg! Ich verspüre glatt ein wenig Lust, mich auch an so etwas zu wagen.So tolle Fotos und viele kleine Einblicke, die du gewährst, die neugierig machen und mich zum Teil auch staunen lassen, wie schön unsere Stadt ist.
Du hast einen sehr guten Blick und viel Sinn für Ästhetik, finde ich!
Demnächst schaue ich mir dann mal den Rest deiner Seite an.
Danke fürs Zeigen!
vielen Dank Susi 🙂 das Projekt war eine super Erfahrung und ich kann es nur jedem empfehlen. Falls Dir ein 365 Tage Projekt zu lang ist, verfasse demnächst einen Post zu alternativen Fotoprojekten. Ich würde mich freuen, wenn Du wieder vorbeischaust.