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Fotowoche #8: Welcome to the Golden Land – Myanmar

Welcome to the Land of Myanmar

Der Flug von Bangkok nach Yangon ist kurz. Zwei Stunden nach meinem Abflug aus Thailand sitze ich bereits in einem Taxi nach Downtown Yangon. Es ist mittlerweile Mittag und HEISS.

Ich kurbele mein Autofenster hinunter und sauge die neuen Eindrücke in mich auf. Der koloniale britische Einfluss ist überall deutlich erkennbar. Ich fühle mich wie in eine andere Zeit versetzt.

Ein großes Schild am Strassenrand begrüsst mich: Welcome to the Golden Land! Na das ist doch mal ein Versprechen, denke ich. Wenige Tage später ist schon klar, dass war erst gemeint. Pagoden, Tempel, Stupas, Buddhas und sogar goldene Felsen mit Blattgold verziert oder mit Goldfarbe bestrichen.

Herzliche und offene Menschen wohin ich auch komme. Sicher ein paar Gauner gibt es auch, aber die sind noch selten und beschränken sich bisher auf den Verkauf von überteuerten Bustickets.

Meine Reisepläne habe ich seit dem Verlassenen Yangons alle über den Haufen geschmissen und lasse mich treiben. Eine Begegnung führt zu Nächsten. So habe ich die letzte Woche großartige Menschen getroffen und war an Orten, die nicht in meinem Reiseführer stehen. Alleinreisen und Myanmar ist ein einziges großartiges Abenteuer! Schon am zweiten Tag bereue ich nur 14 Tage eingeplant zu haben.

Gerade sitze ich im Bus nach Bagan mit meiner neuen Reisefreundin Ana. Als wir gestern Abend 19 Uhr vom Inle Lake losfuhren, war der Plan morgens um 5 Uhr zu den Tempeln zu radeln, um den berühmten Sonnenaufgang zu beobachten.

Ein Achsenbruch des Busses um Mitternacht machte uns einen kleinen Strich durch die Rechnung. So verbrachte ich den Sonnenaufgang mit anderen Reisenden am Lagerfeuer neben der Fernstraße. Abenteuer halt. Trotz siebenstündiger Zwangspause ist die Stimmung gut.

Wer im Bus nicht schlafen kann, verbringt die Nacht draussen vorm Feuer mit Gesprächen, Spielen und Wetten wann es weitergeht. Leider hat niemand eine Gitarre oder Ukulele dabei…ganz zu schweigen von Bier. Schade!

Ich bereiste Myanmar ohne Laptop und das Internet war selbst für Handyfotos ziemlich langsam. Deshalb meine Woche in Bildern etwas verspätet.

Über den Dächern von Yangon

Blick über Yangon vom Balkon meines sehr schönen Guesthouses Chan Myaye

Yangon Myanmar

Das wichtigste Heiligtum in Myanmar, die Shedagon Pagode in Yangon. Um der Mittagshitze zu entgehen war ich morgens bereits um 6.30 Uhr dort, wo die goldene Spitze noch komplett in Morgennebel eingehüllt war. Eine wunderbare Atmosphäre. Hatte ich Scharen von westlichen Touristen erwartet, war ich lange fast allein unter Burmesen.

Am Nachmittag zog es mich auf eine Fotografie Tour durch die sehr kolonial geprägten Straßen Yangons.

Myanmar Unterhaltung

Dienstag Abend entschied ich per Münzwurf (Kopf oder Zahl), dass ich mit dem Bus weiter zum Golden Rock fahren würde. Dort angekommen erkundete ich zuerst den recht kleinen Pilgerort am Fusse des Golden Rock Berges.

Auf den Berg rauf wollte ich wegen der Hitze früh am Morgen des nächsten Tages. Am Abend entspannte mich bei einem leckeren Gemüsecurry, einem Myanmar Bier und einer Partie „Muschel“ Backgammon.

Kyaikto -Myanmar

Auf der Ladefläche eines LKW wie diesem geht es früh morgens zusammen mit 52 Burmesen in einer wilden einstündigen Fahrt in einem Affentempo rauf zum Golden Rock. Das zweit-wichtigste Heiligtum in Myanmar und beliebter Pilgerort.

Ich sitze hinten, ganz außen links und muss wohl etwas ängstlich wirken. Die junge burmesische Frau neben mir legt plötzlich ihren Arm schützend um mich. Irgendwie ein echt bewegender Moment!

Es sollte der Anfang von vielen schönen Begegnungen mit den Menschen dieses Landes werden. Oben angekommen bin ich ebenso mehrheitlich allein unter burmesischen Pilgern.

Vor allem die Kinder kommen häufig auf mich zu und begrüßten mich fröhlich auf English. Ich begrüße sie auf burmesisch mit „Mingelaba“ und die Freude ist groß. Fotos werden gemacht und viel gelacht.

Gläubige Männer bekleben den Goldenen Felsen mit Blattgold, das bringt Glück.

Mönch in Myanmar

Vom golden Felsen ging es ins 3 Stunden entfernet Bago, einer ehemaligen Königstadt Burmas. Ich geriet gleich nach der Ankunft dort in die Hände eines sehr eifrigen Guides.

Auf dem Rücksitz seines Mopeds sah ich innerhalb 24h über 15 verschieden Heiligtümer: Pagoden bei Sonnenuntergang, überdimensionale Buddha, eine riesige Python und der Besuch in einem Mönchkloster waren nur ein paar der Eindrücke in Bago.

Mein schönstes Erlebnis war aber die Einladung des Guides zum Mittagessen ins Haus seiner Tante. Dort saßen wir auf dem Holzboden der kleinen Veranda und ich aß wohl das leckerste Essen meines ganzen Trips.

Die Nachbarn kamen vorbei, viele Fragen wurden gestellt, Fotos gemacht. Am Abend ging es mit dem Guide im Schlepptau mit dem Nachtbus Richtung Kalaw in die Berge.

Der burmesische Guide in Bago hatte mich überzeugt einen 2 tägigen Trek von Kalaw an den Inle Lake zu machen. Er überzeugte mich mit seiner freundlich Art ohne jedoch aufdringlich zu sein.

Ich hatte das Gefühl er brauchte diesen Job wirklich und seine handschriftlichen Referenzen aus über 15 Jahren versprachen eine Tour abseits der ausgetretenen Pfade. Ich muss natürlich zugeben, das mich der unschlagbar günstige Preis auch überzeugte.

Im Bus auf dem Weg nach Kalaw schloß sich die Portugiesin Ana uns an. Der Beginn einer tollen Reisefreundschaft. Bevor es mit unser Wanderung losgehen sollte erholten wir von der nächtlichen Busfahrt beim Sightseeing im angenehm kühlen Kalaw.

Wir hatten einen sehr schönen Tag. Besuchten Höhlen mit hunderten Buddha Statuen und beendeten den Tag bei einem wundervollen Sonnenuntergang auf einem Pinien bedeckten Berghang.

Trek von Kalaw nach Inle Lake

Morgens ging es früh zeitig los. Eine Stunde legten wir per Anhalter auf der Ladefläche eines Pick-up zurück und wurden Zeugen einer feierlichen Prozession bevor es zu Fuss auf roten Sandwegen durchs ländliche Burma ging.

Gegessen wurde bei Einheimische in einfachen Holzhüten. Mittagsschläfchen auf dem Fussboden des mit Palmenmatten ausgelegten „Wohnzimmers“. Vorbei an Dörfern, Bamboo Wäldern und atemberaubenden Aussichten führt uns, unser rote Pfad am Abend auf einen Berg, wo wir im Mönchskloster übernachten.

Zum Waschen und Zähne putzen hole ich mir eiskaltes Wasser mit einem kleinen Eimer aus dem Brunnen. Unsere Guide kocht reichlich, wir schauen Fussball mit zwei alten Mönchen, geschlafen wir auf einfach Matten. Was für ein Tag, was für eine Woche! Ich bin einfach nur GLÜCKLICH, wie lange nicht mehr!

Zur zweiten Woche in Fotos hier entlang!

Weitere fotografischen Eindrücke vom faszinierenden Myanmar gibt es auf Instagram. Hashtag: #SynkeAsia

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6 Kommentare

  1. Fernweh! Das klingt echt toll, was du da erlebt hast. Bin gespannt auf mehr! 🙂

    1. Sehr gern! Mehr gibt es ganz bald. Im Blog und persönlich. Schau einfach wieder vorbei!

  2. Das klingt wunderbar entspannt und mal abgekoppelt von der alltäglichen Hektik. Und so als hättest du ein paar tausend prozent mehr buddhas gesehen, als ich in meinem gesamten Leben. 🙂

    1. Da hast Du wahrscheinlich sogar Recht mit. Es waren wirklich sehr, sehr viele! Aber erstmal die barfuß zurückgelegten Kilometer 😉 Myanmar ist einfach unbeschreiblich schön, also am besten selbst mal hin!

  3. Oh liebe Synke,
    Deine Berichte beruhigen mich gerade sehr. Und ich freue mich immer mehr auf meine Reise, die nächste Woche startet!

    1. Gute Reise Mandy! Bin gespannt, was Du erlebst!