Was machst du denn in Mexiko? Nicht Mexiko, ich bin in New Mexiko. Genau genommen verbringe ich eine Woche meines USA Roadtrips in Las Cruces, New Mexiko. Zugegeben der Ortsname Las Cruces ist spanisch, aber der Ort liegt auf der amerikanischen Seite des Rio Grande. Dem Grenzfluss zwischen den USA und Mexiko in diesem Teil des Landes.
Zugegeben entspricht Las Cruces auch optisch eher dem mexikanischen Stereotype als dem amerikanischen, aber genau das mag ich an diesem riesigen Land so. Seine Vielfalt.
Am Fuße des Organgebirge gelegen, verschmilzt die Architektur von Las Cruces in Form und Farbe fast mit der Landschaft. Die Häuser weisen eher runde Formen auf und farblich ist alles vorwiegend in Erdtönen von Beige, Braun und rot gehalten. Ob Eigenheim, Rathaus, Shoppingcenter oder Unicampus, alles schmiegt sich optisch eher unauffällig in die eher karge Landschaft ein.
Palmen anstelle von Laubbäumen und die Kakteen- und Steingärten anstelle von grünem Rasen vor den Eigenheimen.
Hört sich fast etwas karg an, oder? Ist es aber ganz und gar nicht. Fotografisch war es der kreativste Teil meines gesamten Roadtrips. Was zum einen an der Fremdartigkeit der Stadt und seiner Region lag. Zum anderen aber auch ganz klar an der Zeit und Ruhe fürs Fotografieren während meines einwöchigen Aufenthaltes in der Stadt der Kreuze.
Inhalt
- Meine 9. Tipps für fotografische Leckerbissen in Las Cruces, New Mexiko
- 1. Wassertanks mit Streetart zur Geschichte der Stadt
- 2. Der Recycling Roadrunner
- 3. Trip nach Mesilla
- 4. Landleben und Geschichte auf dem Ranch Museum
- 5. Farmers Markt in Downtown Las Cruces
- 6. Exotische Landwirtschaft & Pflanzenwelt
- 7. Organgebirge zu unterschiedlichen Tageszeiten fotografieren
- 8. Fotografieren von alten Häusern und Leuchtreklamen an der Interstate 10
- 9. Die weiße Wüste des White Sands National Park
Meine 9. Tipps für fotografische Leckerbissen in Las Cruces, New Mexiko
1. Wassertanks mit Streetart zur Geschichte der Stadt
Die Wasserversorgung bzw. die Wassernotversorgung der Einwohner wird unter anderem durch oberirdische Wassertanks gewährleistet. Einmal quer durch Las Cruces hat der ortsansässige Künstler Anthony Pennock diese Wasserreservoirs seit 1972 mit farbenfrohen Szenen der Geschichte des Ortes gestaltet. Sie zeigen Szenen aus der erlebnisreichen Geschichte der Region. Angefangen von der Zeit der amerikanischen Ureinwohner, der Tierwelt und der ersten Ankunft der weißen Siedler. Läuft oder umfährt man die Wassertanks verändern sich die Szenen. Ein bisschen Geduld braucht man, um die überall in der Stadt verteilten Tanks zu finden.
2. Der Recycling Roadrunner
Auf der Interstate 10 nach Mesillas thront ein überlebensgroßer Roadrunner, der Wappenvogel New Mexikos über Las Cruces. Anfangs meint man noch es mit einer riesigen Plastik zu tun zu haben. Erst wenn man wirklich nah herankommt, entdeckt man erst wirklich woraus der Roadrunner gefertigt wurde: Plastik, Gummi und Metallmüll. Die Brust des Vogel besteht beispielsweise aus den weißen Gummisohlen unzähliger Turnschuhe und die Augen aus VW Lampen. Umso öfter ich um „Big Bird“ herumlaufe, umso mehr recycelte Materialen entdecke ich: alte Computertastaturen, Krücken und mehr kommen zum Vorschein. Aber nicht nur die Statue des Roadrunners ist einen Fototrip hierher wert, auch der Ausblick über Las Cruces bis hin zum Orgelgebirge bietet eine tolle Möglichkeit für Landschaftsaufnahmen mit ordentlicher Weite.
3. Trip nach Mesilla
Früher amüsierte sich Billy the Kid in der kleinen Stadt nur 15 Autominuten westlich von Las Cruces. Heute ist es ein beschauliches kleines Städtchen mit traditionellen Häusern in Lehmbauweise. Den Mittelpunkt bildet der Mesilla Plaza mit der San Albino Basilica. Entlang des Plaza kann man in verschieden kleinen Shops ortstypische Produkte und Handarbeiten kaufen. Die umliegenden Restaurants bieten Speisen mit mexikanischen Einflüssen an. Beispielsweise werden die in der Umgebung angebauten Chilishoten als Soßen und Gewürzen in diversen Gerichten aufgegriffen, so auch die Pecannuß.
Fotografisch interessieren mich vor allem die Architektur und die Farben der Häuser, die Hauseingänge mit den typischen Chilli-Ristras und Kakteen in den Vorgärten. Weiße Wattewölkchen machen den blauen Sommerhimmel fotografisch reizvoller. Viel Schatten oder gar Abkühlung an diesem heißen Junitag spenden sie eher nicht.
4. Landleben und Geschichte auf dem Ranch Museum
Im Museum kann man alles über die Geschichte dieser Region lernen, aber gerade die Außenanlage biete einiges an tollen Fotomotiven. Von Kakteenblüten, über eiserne Windräder und Kühen. Südwestliches Ranchleben hautnah. Beim Herumstromern mit meiner Kamera komme ich mit dem Schmied ins Gespräche, der dort mehrtägige Kurse im Schmieden anbietet. Stolz zeigt er mir erst ein paar Fotos von Wildpferden, die er in den Bergen aufgenommen hat.
5. Farmers Markt in Downtown Las Cruces
Als großer Fan von Streetphotography suchte ich nach einem Platz, wo das Leben draussen auf der Straße statt findet. Ich mag es sehr Menschen zu beobachten und auch zu fotografieren. In vielen Gegenden der USA findet man kein Straßenleben, wie in New York, Chicago oder San Fransico. Eine fotografische Gelegenheit bot sich für mich dann aber am Mittwoch, wo der Farmers Markt in Downtown Las Cruces stattfindet. Entlang einer Straße mit Restaurants und einem Kino bieten lokale Künstler und Farmer ihre Waren an. Kleine Musikbands treten auf und das Essen der Foodtrucks verbreitet einen verführerischen Duft!
6. Exotische Landwirtschaft & Pflanzenwelt
Während meines Besuches Anfang Juni trugen die berühmten Chilipflanzen noch keine knallroten Schoten, aber auch riesige Zwiebeln und Plantagen von Pecannüssen halten für exotische Fotomotive her.
7. Organgebirge zu unterschiedlichen Tageszeiten fotografieren
Abhängig von der Tageszeit, Sonneneinstrahlung und den Wolken ändert sich die Farbe des Organgebirges und das manchmal sogar im Minutentakt. Ich habe Glück und darf fürs das perfekte Foto zum Sonnenuntergang, meinen Gastgebern mitsamt Stativ aufs Dach steigen.
8. Fotografieren von alten Häusern und Leuchtreklamen an der Interstate 10
9. Die weiße Wüste des White Sands National Park
Etwa eine knappe Stunde nördlich, jenseits des Organgebirges liegt inmitten militärischen Speergebietes die weiße Gibswüste des White Sands Nationalpark. Diese absolute bizarre Mondlandschaft darf während eines Tripes in die Region auf keinen Fall fehlen. Ich habe den weißen Sand für ein ganz besonderes Fotoshooting genutzt.
Was sind Deine Tipps für Las Cruces, New Mexiko? Welche weitere Orte in New Mexiko kannst du empfehlen?
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0 Kommentare
Macht Laune auf mehr!
Danke 😉 Ich fands mega inspirierend dort.
Wow toller Beitrag. Da bekommt man richtig Fernweh. 🙂
Hallo,
die Bilder aus New Mexico sind klasse und machen Lust auf mehr.
Habe vor langer Zeit 13 Jahre in Las Cruces gewohnt. Habe jetzt richtig Heimweh bekommen. Schöne Bider!