Die vielen Eindrücke, das Reisen und die Hitze sind an einem bestimmten Punkt auch schon mal eine Herausforderung. Bevor es für meine Mom zurück nach Deutschland ging, entschieden wir uns noch einmal für ein paar Tage Insel und Strandurlaub auf Koh Samed. Selbst nach ihrem Abflug nutze ich die Zeit um weiter runterzukommen und genoss ein entspanntes Wochenende mit meinen Freunden in Bangkok. In den nächsten zwei Wochen finde ich meinen neuen Job für die Zeit nach meiner Rückkehr nach Berlin. Und plane meine zweiwöchige Reise nach Myanmar (Burma). Die Flugtickets sind gebucht und ich bin ziemlich aufgeregt. Seit Langem reise ich mal wieder ganz allein.
Mein fünfter Wochenrückblick in Fotos
Die Insel Koh Samed erreichten wir in knapp 3 Stunden mit dem Minibus von Bangkok für nur 200 Baht pro Person (ca. 4,50€). Wir entschieden uns diesmal nicht für ein Speedboot sondern nahmen das reguläre Boot. Bei der halbstündigen Überfahrt wurden wir mit diesem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, bevor wir die Insel kurz vor der Dunkelheit erreichten.
Leider hatte ich mir den falschen Strand aufgeschrieben und wir landeten nach einer wilden Fahrt mit dem Sammeltaxi am ziemlich belebten „Ao Wongduan“ Strand. Obwohl sich unser Zielstrand nur eine Bucht weiter befand, waren wir bereits ziemlich k.o. und mit dem Trolley meiner Mom auch etwas unflexibel auf den sandigen Wegen der Insel. So verbrachten wir unsere erste Nacht spontan dort, um am nächsten Morgen in Ruhe weiterzuziehen.
Meine Erinnerung hatte mich nicht getäuscht. Nur wenige Meter hinter dem Berg befand sich die nächste Bucht mit dem erhofften ruhigen Strand Ao Lung Dam, wo wir Ende 2012 bereits schon einmal eine schöne Zeit verbrachten. Der Sand war hier nicht nur weißer und das Wasser blauer; es war auch schön ruhig.
Wir klapperten alle Unterkünfte auf unserem Weg entlang des Strandes ab, um einen Bungalow zu finden der unseren Vorstellungen entsprach. Es sollte einfach, sauber, erschwinglich, aber vor allem mit einer Hängematte vor der Tür sein. Unsere Geduld zahlte sich schnell aus und wir fanden in Tonhard Bungalow das perfekte Nest direkt am Meer. Unser Bungalow verfügte nicht nur über eine schöne Veranda mit Meerblick, sondern auch über die gewünschte Hängematte und sogar eine Schaukel. Okay, das WLAN reichte nicht bis zu unserer Hütte, aber damit konnte ich ausnahmsweise leben!
Unsere wenigen Tage auf Koh Samed waren gefüllt mit: Sonnenaufgänge von der Hängematte genießen, im türkis-blauen Meer schwimmen, Thai-Massagen mit Meerblick, Pad Thai essen und am Abend auf der anderen Seite der Insel den Sonnenuntergang beobachten.
Am ersten Abend waren die Bungalows neben uns von Thais aus der Region belegt.Eine Gruppe von Schulleitern, die anlässlich einer Beförderung eines Kollegen für eine Nacht zum Feiern auf die Insel kamen. Als wir vom Sonnenuntergang kamen, luden sie uns auch gleich zum Essen und Mitfeiern ein. Glücklicherweise war unter ihnen auch eine Englischlehrerin und so blieb es nicht nur bei einer Unterhaltung mit Händen und Füßen. Die Aufforderung zum Karaoke lehnten wir immer wieder höflich ab, stattdessen schwang meine Mom mit den Damen lieber das Tanzbein und die Herren sangen mit zarter Stimme thailändische Schlager. Meine Mom war total begeistert von der offenen und herzlichen Art dieser Thais, hatten wir die meisten ihrer Landsleute bisher als sehr schüchtern und zurückhaltend empfunden, vor allem im Vergleich zu den Kambodschanern.
Der letzte Morgen auf Koh Samed bevor wir am Mittag die Insel hinter uns lassen. Das Meer war die letzten zwei Tage etwas stürmischer. Wir stürzen uns gleich nach dem Sonnenaufgang ein letztes Mal in die Wellen. Ich esse noch einmal Pad Thai, diesmal zum Frühstück. Am Festland suche ich uns einen Minibus-Anbieter, der keine überzogenen Preise zum Flughafen nimmt. Wir waren auf dem Weg von Bangkok nach Koh Samed am Flughafen vorbeifahren. Logischerweise dürfte die Rückfahrt dann auch höchstens soviel wie die Hinfahrt kosten. In einem Reisebüro an der Straße werde ich fündig. Wir zahlen wieder 200 Baht pro Person und werden nach zweieinhalb Stunden am Airport Link abgesetzt. Das Taxi von dort bis zum Flughafen bringt uns in 10 Minuten für umgerechnet 2 Euro direkt vor die Abflughalle. Gemütlich checken wir das Gepäck meiner Mom ein.
Anschließend zieht es uns ins Erdgeschoss in den Foodcourt. Dort gibt es typische thailändische Speisen für lokale Preise zwischen 50 Cent und 1 Euro. Ein kleiner Geheimtipp, denn ausser uns gibt es wenige Ausländer. Bevor meine Mom endgültig los muss, setzen wir uns noch einmal in den kleinen Park, seitlich des Flughafengebäudes. Hier ist es ruhig. Ein letztes Mal sitzen wir zusammen und beobachten die Sonne hinter dem runden Ring der Abfluggates verschwinden.
Zurück in Bangkok regnet es endlich. Die Erfrischung tut gut. Am Vormittag erkunde ich das lokale Einkaufszentrum. Es erinnert mich sehr an die amerikanischen Malls in denen ich früher Stunden beim Shopping mit Freunden verbracht habe. Es gibt auch eine Art Bioladen, spannend welche Produkte es dort zu sehen gibt. Auch der Supermarkt ist ein Erlebnis. Es gibt hier ALLES aus verschiedenen Kulturen. Frische lokale Erzeugnisse, deutsche Produkte sowie englische und amerikanische Waren. Und das sind nur die Sachen, die ich wieder erkenne.
Am Nachmittag geht es mit meiner Freundin zur Massage. Während sie ihre Massage bekommt, bedeutet mir die Besitzerin doch auf einer der Matten zu schlafen, bis ich an der Reihe bin. Das mache ich dann auch. Ich war tatsächlich auch eher müde als verspannt. Die Fussmassage später tut dann trotzdem gut. Warum es Fussmassage genannt wird, kann ich mir allerdings nicht erklären. Zwar wird an den Füssen begonnen, geendet wird aber am Kopf. Dazwischen ist der komplette Körper dran.
Sonntag wird einfach nur entspannt. Nach dem Mittagessen hängen wir stundenlang vor dem Coffeeshop am Swimmingpool rum. Wir teilen uns zu Dritt eine lokale Spezialität: Honeytoast mit Eis. Ziemlich lecker! Aber die Weißbrot Stückchen sind so groß, dass mir das Eis fast aus dem Mund fällt. Ein schwieriges Unterfangen mit dem Baby auf dem Arm. Der Rest des Nachmittags geht dahin mit: Mitmenschen beobachten, abwechselnd Schläfchen halten und mit dem Baby spielen.
Am Abend buche ich meine Flüge nach Myanmar in zwei Wochen. Wie sich heute Nachmittag herausstellt etwas voreilig. Gestern Abend hatte ich mich noch über die günstige Flüge (Bangkok – Rangun, Mandalay – Bangkok ca. 90 Euro) gefreut. Heute stelle ich fest, dass sie noch einmal im Preis gesunken waren. Somit habe ich zwei meiner eigenen Ratschläge missachtet:
- Buche nie Flüge am Wochenende. Die Preise sind in der Woche immer besser!
- Schaue nicht noch einmal nach Flügen, wenn Du schon gebucht hast!
Tägliche Fotoeindrücke gibt es wie immer auf Instagram. Hashtag: #SynkeAsia
Lesetipp: Für eine richtig guten Überblick zu Reisen in Thailand, kann ich dir eBook Faszination Thailand von Faszination Südostasien sehr empfehlen!